Übersicht: Die Eiszeit, wie ein Gletscher entsteht, Gletscher formen die Erdoberfläche, Gletschermilch, Gletschertisch, Gletschermilch, Gletscherspalte, Moräne, Firn, Seen, U-Täler, Findlinge, Bilder, Eisversuche

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Die Zeit der Gletscher: Die Eiszeit
Früher, also vor über 20 000 Jahren, waren unsere Gletscher viel grösser. Das war in der letzten Eiszeit. Im Schnitt war es damals gar nicht so kalt, nur 5° C weniger warm als heute. Das war aber schon kalt genug, damit die Gletscher wachsen und fast die ganze Schweiz und den Alpenraum überdecken konnten.
Auch die Eiskappen der Erdpole wuchsen stark an.



Wie ein Gletscher entsteht
Im Winter schneit es bis zu uns runter. In den Bergen oben kann es aber auch im Sommer schneien. Am Tag ist es auch auf 2500 Metern warm genug, dass sich der Schnee in Nassschnee verwandelt. In der kalten Nacht aber gefriert er wieder. Es entsteht körniger Schnee,
Firn genannt. Der Druck hilft in der Verwandlung von Schnee zu Eis nach. Es ist wie bei Schneebällen, die du lange in den Händen hältst: Am Schluss ist er hartes Eis!
In kalten Zeiten haben die Gletscher die Möglichkeit zu wachsen. Heute aber ist es durchschnittlich immer wärmer. Die meisten Gletscher ziehen sich zurück.

Gletscher formen die Erdoberfläche
Ein Gletscher ist zwar aus Eis und er ist hart. Trotzdem fliesst er wie ein Fluss - einfach viel langsamer. Gletscher fliessen wegen ihres grossen Eigengewichtes infolge der Schwerkraft nach unten. Sie rutschen auf ihrem Felsbett hinunter. Am Grund ist das Gletschereis unter grossem Druck, dadurch verändert es seine Eigenschaften. Es wird elastischer und fliesst über felsiges Gestein, ohne brüchig oder rissig zu werden.
Durch Fliessen hinterlassen die Gletscher Spuren in der Landschaft: Sie schleifen die Felsen ab und formen
U-Täler. Wenn sie sich zurückziehen, hinterlassen sie Ablagerungen, ganze Hügel aus Geröll, die sogenannten Moränen (z.B. Altberg, Schwenkelberg, Pfannenstil, Zimmerberg). Viele Seen in der Schweiz (z.B. Katzensee, Zürichsee, Sempachersee) sind entstanden, weil die Endmoränen eine natürliche Staumauer bilden.
Berühmte Hinterlassenschaften sind auch die
Findlinge. Das sind grosse Gesteinsbrocken, die über weite Strecken auf dem Gletscher mitgereist sind. Nach dem Rückzug des Gletschers bleiben sie am neuen Ort liegen. Oft bestehen sie aus einer Gesteinsart, die am neuen Ort gar nicht vorkommt. Das macht sie auffällig.

Gletschermilch
Das Schmelzwasser rinnt von der Oberfläche durch Gletscherspalten zum Gletscherbett. An der Zungenspitze tritt es durch das Gletschertor wieder an die Oberfläche. Es ist trüb wie Milch geworden. Warum? Es führt viel Gesteinsmehl im Wasser mit.

Gletschertisch
Stell dir vor, dass auf einem Gletscher ein grosser Stein liegt. Jetzt beginnt die Sonne zu scheinen und überall schmilzt das Eis, nur unter dem Stein nicht. Dort ist das Eis vor der Sonne geschützt. Kannst du dir denken, wie es weitergeht? Der Gletscher verliert weiter an Höhe, aber der Stein bleibt auf einer Eissäule liegen. Ein Gletschertisch ist entstanden!



Gletscherspalte
Da der Gletscher fliesst, entstehen im Eis Spannungen. Der Gletscher fliesst nämlich nicht an jeder Stelle gleich schnell. Wenn die Spannung zu stark wird, reisst die Zunge - eine Spalte entsteht. Für GletscherwanderInnen wird dies gefährlich. Wenn sie nämlich zugeschneit sind, sieht man sie kaum. Es besteht Gefahr hineinzufallen. Deshalb sind sie meistens angeseilt.


Bildergalerie:

Eiszeit Gletschertisch Gletscherspalte Gletschertor
Nährgebiet/Firn Gletschersee Seitenmoräne

Eisversuche

Das Eis ist aus der Flasche herausgewachsen. Der Grund dafür ist, dass das Eis mehr Platz braucht als Wasser, nämlich einen Elftel mehr. Weil der Zapfen zu fest in die Flasche gesteckt wurde, zersprang die Flasche. Weil das Eis sich nicht ausbreiten konnte, ist es nach oben hinausgewachsen. Das Eis hatte so viel Power, dass es ohne Mühe den Korkenzapfen heraus sprengen konnte!
(Melanie, Saskia)